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21.03.2001
Silvia Benz ist Vorsitzende des Gewerkschaftsrates
Zur Vorsitzenden des Gewerkschaftsrates, des höchsten Organs zwischen den
Bundeskongressen, ist Silvia Benz gewählt. Ihr geht es vor allem darum, das Prinzip der Ehrenamtlichkeit in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft zu stärken.
Silvia Benz ist Vorsitzende des Gewerkschaftsrates der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Das vollständig ehrenamtlich besetzte Gremium wählte sie während seiner konstituierenden Sitzung am 20.März 2001 in Berlin einstimmig in diese Position. Ebenfalls einstimmig
gewählt sind ihre Stellvertreterinnen und Stellvertreter: Margrit Wendt (DPG), Timo Heider (HBV), Eckhard Kussinger (IG Medien) und Hartmut Jungermann (ÖTV).
Als Schwerpunkt ihrer Arbeit will Silvia Benz vor
allem das Ehrenamtlichkeitsprinzip in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft stärken. In seiner ersten ordentlichen Sitzung am 14. Mai wird der Gewerkschaftsrat seine Geschäftsordnung verabschieden und weitere
Ausschüsse wählen.
Nach der ver.di-Satzung ist der Gewerkschaftsrat "das höchste Organ zwischen den Bundeskongressen". Unter anderem hat er gewerkschaftliche Grundsatzpositionen festzulegen, über
die Einhaltung von Satzung und Beschlüssen zu wachen und die Tätigkeit des Bundesvorsatndes zu kontrollieren.
Der Gewerkschaftsrat besteht zu gleichen Teilen aus Vertreter/innen der Landesbezirke und der
Fachbereiche mit jeweils einem Mandat für 60.000 Mitglieder. Zudem gehören dem Gewerkschaftsrat an: zwei Vertreterinnen der Frauen, je zwei Vertreter/innen der Jugend und der Senior/innen sowie je ein/e Vertreter/in
der Arbeiter/innen, Beamt/innen, Meister/innen-Techniker/innen-Ingenieur/innen, freien Mitarbeiter/innen und Erwerbslosen.
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21.03.2001
ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske setzt auf den Dialog
Unter dem Motto "Wegen Umbau geöffnet" startet die Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft am 24. März 2001 eine Imagekampagne. Sie stehe für den "kontinuierlichen Dialog mit unseren Mitgliedern, aber auch mit der breiten Öffentlichkeit".
Ohren auf für einen neuen Ton in der Gewerkschaftskommunikation: "Ver.di steht für
einen kontinuierlichen Dialog - mit unseren Mitgliedern, aber auch mit der breiten Öffentlichkeit. Wir werden künftig nicht nur in Konfliktsituationen zu hören sein. Die Imagekampagne, mit der wir die Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di bekannt machen wollen, steht für diesen neuen Kommunikationsansatz", so der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske. Anlässlich der heutigen Präsentation der Kampagne unterstrich der
ver.di-Chef die Notwendigkeit einer stärkeren Dialogorientierung der gewerkschaftlichen Kommunikation: "Wir müssen Bewährtes neu erklären, auf neue wie alte Zielgruppen zugehen. Wir müssen intensiver
informieren, warum wir das tun, was wir tun. Wir müssen ins Gespräch eintreten - und zugleich neue Angebote entwickeln, um auch die Menschen gezielt anzusprechen, die bislang mit Gewerkschaften nur wenig Berührung
hatten."
Ver.di startet ihre Informations- und Image-Kampagne unmittelbar nach dem Gründungskongress: Vom 24. März 2001 an werden die Anzeigen in regionalen und überregionalen Tageszeitungen,
Nachrichtenmagazinen, Illustrierten, Wirtschafts- und Finanztiteln, Frauenzeitschriften und Stadtmagazinen erscheinen. Ergänzend wird auch in U-Bahnen und Stadien geworben, für Herbst 2001 ist zudem ein bundesweiter
Kinospot geplant. Ihren direkten Weg zu den drei Millionen ver.di-Mitgliedern findet die Kampagne über Mitgliederzeitschriften und Indoor-Plakate. Die Kampagne, die ver.di zusammen mit der Berliner Agentur Odeon Zwo
entwickelt hat, ist zunächst bis zum 15. Oktober 2001 geplant und mit einem Budget von 10 Millionen Mark ausgestattet.
Unter dem Motto "Wegen Umbau geöffnet" wendet sich ver.di als
"Deutschlands größtes Start-up" über Anzeigen an die breite Öffentlichkeit. Neben Typoanzeigen treten Motivanzeigen, die die Vielfalt der in ver.di vertretenen Berufe thematisieren: Künstler,
Krankenschwestern, Banker und Beamte, Musikerinnen und Müllmänner, Fahrer und Freelancer - und viele mehr - haben sich am 19. März 2001 zur neuen Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zusammengeschlossen -
drei Millionen Menschen aus tausend Berufen. Gemeinsam machen sie ver.di aufregend bunt und beruhigend stark. Mehr Informationen über die neue Gewerkschaft, aber auch über die Imagekampagne gibt es unter der
Hotline-Nummer 0180 / 222 22 77, die vom 22. März 2001 an geschaltet ist.
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21.03.2001
Gerhard Schröder beschwört Gemeinsamkeit zwischen Gewerkschaften und
Sozialdemokratie
Widerstand gegen rechte Gewalt und die Gemeinsamkeit von Gewerkschaften und
Sozialdemokratie waren tragende Teile der Rede von Bundeskanzler Gerhard Schröder am 21. März 2001 in Berlin.
"Wir brauchen keine Belehrungen in Sachen recht verstandenen Stolzes
auf unser eigenes Land." Mit diesen Worten beschwor Bundeskanzler Gerhard Schröder am 21. März 2001 in Berlin die Gemeinsamkeit von Gewerkschaften und Sozialdemokratie (hier die Rede im Wortlaut).
"Wir wollen ein Verhältnis der gelegentlich kritischen, aber allemal solidarischen Partnerschaft zu der neuen Gewerkschaft entwickeln",
betonte er während seiner mittäglichen Ansprache beim Gründungskongress der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Die Bundesregierung habe "ein großes Interesse an einer fairen Partnerschaft".
Immer wieder unter Beweis gestellt hätten Gewerkschaften und SPD "Leistungsbereitschaft und Gemeinsinn, aus dem Patriotismus erwächst". So mahnte der Bundeskanzler: "Wir werden nicht zulassen,
dass Stolz auf das eigene Land zu einer Floskel wird, die sich Rechtsradikale auf die Glatze schreiben, um sich damit als Sachwalter nationaler Interessen aufzuspielen!"
Genauso bestimmt wandte er sich
dagegen, "dass Union und FDP wieder einmal den Eindruck zu erwecken suchen, ein Monopol auf patriotische Gesinnung zu haben". Deren "durchsichtigen Wahlkampfmanövern" hielt er entgegen: Dieses
Land wäre "ohne die deutsche Arbeiterbewegung eine andere Republik". Die "politische, demokratische Kultur entscheidend mitgeprägt zu haben, das macht unser Selbstbewusstsein aus - und das macht uns
stolz auf unsere Arbeit und das von uns entscheidend mitgeprägte Land".
Gerhard Schröder sieht ver.di "in einer großen demokratischen und sozialen Tradition". Das mache ihn sicher, dass
"wir es sind, die als Deutsche und als Europäer auch in Zukunft vor allen anderen patriotische Gesinnung mit den Anforderungen eines neuen Internationalismus zusammenbringen werden". Und er baut darauf,
"dass der Kern des Engagements für die Verteidigung der Demokratie gegen den braunen Sumpf wieder einmal die Gewerkschaften sind und sein werden".
"Trotz und entgegen aller Kritik"
verteidigte der Kanzler die Politik im Bündnis für Arbeit: Sie beginne, "Erfolge zu zeitigen. Und deswegen muss sie weitergeführt werden - unbeirrt, verehrte Kolleginnen und Kollegen".
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Weitere Infos zur Ver.di - Gründung sind hier
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